• Porzellan

    „Bavaria“-Porzellane

    Bei vielen Porzellanstücken, die man heutzutage auf westdeutschen Flohmärkten findet, trägt die Herstellermarke den Zusatz „Bavaria“. Wie kommt‘s? Im 19. Jahrhundert lagen die produktivsten Zentren der deutschen Porzellanherstellung in Thüringen, Schlesien, Oberfranken und der Oberpfalz. Durch die Teilung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg hatte der Westteil keinen Zugang mehr zu thüringischem Porzellan. Die thüringischen Firmen wurden meist früher oder später in Volkseigene Betriebe (VEB) umgewandelt. Die Produktionsstätten in Bayern hatten kaum Kriegsschäden erlitten, qualifiziertes Personal auch für den Ausbau der Produktion war genügend vorhanden, allerdings war die Roh- und Brennstoffversorgung beeinträchtigt. Viel Kaolin und Kohle waren aus der Tschecholowakei bezogen worden. Anfangs wurden die noch vorhandenen Vorräte aufgebraucht, danach sorgte…